Kleine Sonnenanbeter
Aprikosen („Marillen“ in Österreich) wachsen nur bei warmem und trockenem Klima wirklich gut. Von Juni bis September, je nach Sorte, reifen die mit feinen Härchen überzogenen Früchte und werden auf der Seite, die der Sonne zugewandt ist, oft rötlich oder bekommen „Sommersprossen“. Das Fruchtfleisch kann von weiß über gelb bis orangerot sein.
Getrocknete Aprikosen
Getrocknete Aprikosen haben fast fünfmal so viele Nährstoffe und Vitamine als frische, allerdings auch fast fünfmal so viele Kalorien. Trotzdem bleiben sie – in Maßen genossen – ein gesunder Snack. Ungeschwefelte Früchte werden beim Trocknen braun, bleiben sehr süß und relativ hart und die Vitamine bleiben besser erhalten. Um die Haltbarkeit zu verlängern, werden Aprikosen oft mit Schwefeldioxid behandelt. Diese Früchte bleiben hell, aber das Schwefeln kann bei Magen-Darm-Empfindlichkeit oder Sulfitallergie Übelkeit hervorrufen und bei Asthmatikern Asthmaanfälle provozieren.
Powerfrucht
Durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen unterstützen Aprikosen die Verdauung, auch bei Babys und Kleinkindern. Sie fördern das Entwässern und pushen durch Carotin und Vitamin C das Immunsystem. Vitamin B und Magnesium stärken die Nerven, Vitamin E schützt vor UV-Strahlung und Ablagerungen in Arterien und durch Vitamin A fördern Aprikosen gutes Sehen und gesunde Haut.
Vorsicht vor bitterem Kern
Der Kern der Aprikose enthält einen mandelförmigen Samen, der ein Marzipan-Aroma verströmt. Es gibt Sorten mit süßen und bitteren Kernen. Die bitteren enthalten Amygdalin, das bei der Verdauung im Körper Blausäure (Cyanid) freisetzt. Größere Mengen führen zu Vergiftungen, die schlimmstenfalls sogar tödlich sein können. Der Marzipanersatz Persipan und Liköre aus den Kernen sind unbedenklich, sie werden in speziellen Verfahren hergestellt.
Einkauf & Lagerung
Aprikosen müssen eine unverletzte, prall wirkende Haut haben. Verströmen sie einen aromatischen, süßen Duft, sind sie vollreif und schmecken am besten. Im Kühlschrank halten frische Aprikosen ca. eine Woche, verlieren aber an Geschmack. Am besten bei Zimmertemperatur lagern und entsprechend schnell genießen.