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Kochwettbewerb: Luxemburg beim FHC Shanghai

Vom 12. bis 14. November 2026 treten beim renommierten internationalen Kochwettbewerb im Rahmen der Messe FHC (Food & Hospitality China) in Shanghai neun Teams aus aller Welt gegeneinander an. Luxemburg wird von vier Köchen vertreten, die alle ein gemeinsames Ziel haben: zu gewinnen. Wir hatten das Privileg, das Menü, das sie im Wettbewerb präsentieren werden, bei einem abschließenden Probeessen im Restaurant des Bouneweger Lycée (BLL) zu verkosten – ein spannender Blick hinter die Kulissen.

„Wir fahren hin, um zu gewinnen!“

Ein Team aus vier jungen Köchen fliegt am 9. November nach Shanghai, um am Kochwettbewerb im Rahmen der FHC-Messe teilzunehmen. Das Team besteht aus Thomas Murer, ehemaligem Chef seines Restaurants An Der Villa und derzeit in Ausbildung zum Kochlehrer am Bouneweger Lycée (BLL); Lucas Andrieux, Souschef im Archibald de Prince; Victor Thill, zweitem Koch im Bei den Zwillingen in Junglinster; sowie Lio Semedo, Küchenhilfe und Schüler im zweiten Jahr am BLL. Das Team wird von der kulinarischen Vereinigung Vatel Luxemburg unterstützt.

Kurz vor der Abreise ist die Stimmung eindeutig: „Wir fahren hin, um zu gewinnen!“ Die vier Köche, die sich vor fünf Monaten noch nicht kannten, sind im Laufe der Vorbereitung zu einem eingespielten Team zusammengewachsen.

Der Teamgeist und die Kollegialität waren von Anfang an da. Sie haben schnell ihre Stärken erkannt und das Menü entsprechend aufgebaut“, erklärt Carlo Sauber, Lehrer am BLL und luxemburgischer Juror bei internationalen Kochwettbewerben, der das Team bei der Menüentwicklung begleitet hat. Der luxemburgische Chef Ben Weber hat das Team ebenfalls bei den Vorbereitungen begleitet und wird vor Ort als Jurymitglied vertreten sein.

Fünf Monate Vorbereitung

Wir sind sehr stolz, Luxemburg international vertreten zu dürfen“, sagt Küchenchef Thomas Murer, begeisterter Wettbewerbskoch, bekannt durch seine Teilnahme an Top Chef France. „Der Wettbewerb ist eine echte Herausforderung – sowohl die Produkte als auch die Themen sind vorgegeben, und die Zeit ist knapp.“

Für Victor Thill ist es der erste Teamwettbewerb. Besonders schätzt er die gemeinsame Vorbereitung und die inspirierende Dynamik im Team. „Es ist spannend, ins Ausland zu reisen, unser Land zu vertreten und zu zeigen, was Luxemburg kulinarisch zu bieten hat“, sagt er begeistert.

Die Aufgabenverteilung für die vierstündige Prüfung ergab sich ganz natürlich – jeder kennt seine Stärken. „Jeder hat Ideen eingebracht und seine persönliche Note gesetzt – nichts wurde aufgezwungen“, erläutert Thomas, der für das Dessert verantwortlich ist, während Victor sich auf die Proteine konzentriert und Lucas auf Beilagen und Gemüse.

Man muss auf dem Teller eine Geschichte erzählen – deshalb musste die Grundidee aus dem Team kommen, damit das Ergebnis stimmig ist“, ergänzt Carlo Sauber.

Forelle, Lamm und ein Überraschungsdessert

Nach monatelanger Vorbereitung steht nun der große Moment bevor: das Menü, das in nur vier Stunden zubereitet werden muss. Alle Zutaten werden vor Ort gestellt. „Was die Utensilien betrifft, dürfen sie lediglich zwei Koffer mitbringen – mehr nicht.“ Nach vier Stunden Zubereitung wird die Vorspeise der Jury präsentiert. Danach hat das Team 30 Minuten, um den Hauptgang fertigzustellen und anzurichten, und weitere 30 Minuten für das Dessert.

Bei der Vorspeise muss jedes Team mit Forelle arbeiten. „Wir wollten den Fisch in seiner Gesamtheit verwenden, also haben wir ein Arrangement daraus gemacht“, erklärt Sauber. „Wir haben sie als Maki mit Ghoa-Kresse (die nach Koriander schmeckt) und Blumenkohlpickles zubereitet.“ Auf demselben Teller wird die Forelle außerdem als confiertes Filet auf Blumenkohlpüree serviert. „Die technische Schwierigkeit liegt in der Kombination von warm und kalt, da der Teller heiß sein muss. Um den Maki zu schützen, haben wir ihn auf ein Wäffelcher gelegt – das wirkt isolierend und ist zugleich ein kleiner Gruß aus der Heimat“, ergänzt er.

Das Team hat das Rezept mit Forellen aus der Our getestet, muss vor Ort aber mit einer lokalen Forellenart arbeiten. „Wir müssen die Garzeit eventuell an den Fettgehalt oder die Größe anpassen“, erklärt Victor.

Beim Hauptgang steht das Lamm im Mittelpunkt, begleitet von Gemüse und Ravioli. „Wir haben uns für eine Lammhaxe entschieden, die auch in der Füllung der Ravioli vorkommt – zusammen mit Walnüssen, Zitrone und confiertem Knoblauch“, beschreibt Sauber. Das Lamm wird zudem mit einer Kartoffelkruste serviert – eine Hommage an das Gericht von Léa Linster, das ihr den Bocuse d’Or einbrachte.

Für das Dessert lautete die Vorgabe, Kaltes, Warmes und Gefrorenes auf einem Teller zu vereinen. Nach langem Brainstorming entschieden sich die drei Köche für einen mutigen Ansatz: alles miteinander zu kombinieren. Optisch erscheint auf dem Teller ein Zylinder aus Biskuit. „Man muss den Löffel hineinstecken, um zu entdecken, was sich darin verbirgt – und ihn von oben nach unten genießen.“ Das sorgt sowohl optisch als auch geschmacklich für Überraschung! Vanillesabayon verbindet sich mit Himbeersorbet, Mandelcrumble und einem Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern. Texturen und Aromen harmonieren perfekt – man möchte sofort mehr. „Wir hoffen nur, dass die Jury sich traut, ihn aufzubrechen!“ 

Über den Wettbewerb hinaus steht diese Erfahrung sinnbildlich für die Exzellenz, Kreativität und Leidenschaft, die diese junge Generation luxemburgischer Köche antreibt.nWir wünschen dem Team viel Erfolg in Shanghai – möge es die Jury ebenso begeistern wie uns! Go Luxembourg!

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