Das Bistrospill 2024 wurde gewählt!

Seit mittlerweile sieben Jahren verleihen die Vereinigung Spillfabrik aus Lintgen in Zusammenarbeit mit Horesca jährlich den Preis des „Bistrospill“. Vergangenen Mittwoch trafen sich die geladenen Jurymitglieder in der Brasserie Kirchberg, um unter den 5 nominierungen den diesjährigen Preisträger zu wählen.

Der Bistrospill-Preis ist eine Auszeichnung für Brettspiele, die speziell in Kneipen oder Cafés gespielt werden können. Dieser Preis wird jährlich von der luxemburgischen Organisation Spillfabrik verliehen, in Zusammenarbeit mit der Horesca. Er zeichnet Spiele aus, die schnell erlernbar sind und für gesellige Abende in öffentlichen Lokalen geeignet sind. Das Besondere an diesen Spielen ist ihre Zugänglichkeit und die Betonung auf einfache Regeln mit hohem Wiederspielwert.

Der Preis wird anschließend stets am ersten Oktoberwochenende auf der Spielemesse in Essen feierlich an die Herausgeber des Siegerspiels verliehen.

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Und der Gewinner ist…

… Quando! Ein einfaches Kartenspiel aus dem Hause Kendi Games, einem kleinen Studio aus Mittelfranken, das 2023 gegründet wurde und sich auf kleine, unkomplizierte Gesellschaftsspiele spezialisiert hat.

Die Regeln sind simpel: Jeder Spieler startet mit 7 Karten, die Zahlen reichen von 0 bis 10. Abwechselnd legt man eine Karte, mehrere Karten gleichen Werts oder eine Straße aus drei aufeinanderfolgenden Zahlen ab und zieht anschließend eine neue Karte. Das Ziel: Am Ende die niedrigste Summe auf der Hand zu haben. Der Clou: Die Karten sind beidseitig bedruckt. Wer einen Drilling ablegt, zwingt alle Mitspieler, ihre 0er-Karten umzudrehen und mit der Rückseite weiterzuspielen!

Trotz der Einfachheit bringt die Wendung durch die beidseitigen Karten eine unerwartete Tiefe ins Spiel und erhöht den Wiederspielwert enorm. Quando ist meiner Meinung nach ein würdiger Titelträger des Bistrospill 2024, da es weder zu simpel noch zu komplex ist — ideal für gesellige Runden mit Freunden oder Fremden im Bistro bei einem Bier oder einer Rhabarberschorle. Und das Runde um Runde!

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Die weiteren Nominierungen

Neben Quando standen noch vier weitere Spiele zur Auswahl, die alle auf ihre eigene Art für Spaß sorgten und hier ebenfalls eine Erwähnung verdienen:

Schnitzeljagd von Edition Spielwiese schnitt bei der Jury leider am schlechtesten ab, obwohl es durchaus seinen Reiz hat. Das Kartenspiel nutzt ein System ähnlich wie „Stein, Schere, Papier“, das an sich gut funktioniert und Spaß macht. Allerdings leidet es unter mangelnder Komplexität, was den Wiederspielwert für erfahrenere Spieler schmälert. Für Anfänger oder Spieler, die einfach ein schnelles, unkompliziertes Spiel suchen, ohne sich durch komplizierte Regeln kämpfen zu müssen, ist es jedoch ideal.

Blockits erinnert mit seinen Formen stark an Tetris: Spieler werfen Würfel, wählen eine Form und zeichnen diese auf wechselnde Zettel ein. Dabei geht es darum, möglichst viele Reihen zu füllen, während Lücken Punkte kosten. Das Besondere: Nach jeder Runde wird der Zettel weitergereicht, was strategische Überlegungen fordert. Blockits kombiniert strategisches Denken mit Würfelglück. Es erfordert allerdings Konzentration, weshalb es in geselligen Bistro-Runden weniger gut abschneidet. Für entspanntes Spielen zu Hause an einem verregneten Sonntagnachmittag ist es jedoch ideal, entweder mit Freunden oder auch mit Kindern.

Klick! Ist ein recht abstraktes Spiel, das in der richtigen Runde für reichlich Lacher und Gesprächsstoff sorgen dürfte. Die Spieler versuchen ihre Handkarten passend zu einem Ausgangsfoto zuzuordnen, basierend auf Assoziationen wie Farben oder Geschichten. Ein zufälliges Bild wird hinzugefügt, und die aktive Person sortiert alle Karten nach ihrer Passung zum Ursprungsbild. Punkte gibt es für Karten, die vor dem zufälligen Bild landen, und Bonuspunkte für besonders passende Fotos. Ein solider dritter Platz.

Mind Up! ist ein taktisches Kartenspiel, bei dem man Karten anbietet und sammelt, um möglichst viele Punkte zu erzielen. Spieler bieten verdeckt Karten an, und die niedrigsten Gebote erhalten die niedrigsten Karten aus der Auslage. Diese Karten werden auf Wertungskarten gesammelt, wobei die Farben eine Rolle spielen. Die Punkte werden durch Multiplikation der Kartenanzahl mit dem jeweiligen Wert ermittelt. Nach drei Runden gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Die Spielmechanik ist sehr dynamisch und hat durch die ständig wechselnden Startbedingungen einen hohen Wiederspielwert. Ein wohlverdienter zweiter Platz.

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