Der beliebte Coffee-Shop im Stadtzentrum, Do for Love, hat gerade seine zweite Filiale in Cloche d’Or eröffnet. Zwei Jahre nach der Eröffnung ihres ersten Coffee-Shops in Hamilius haben wir Ilies und Jordan, zwei der drei Mitgründer, getroffen, um über das Business und den Kaffee zu sprechen.
Gemütlich im neuen Lokal sitzend, vor einem von Jordan — dem Barista-Experten — perfekt zubereiteten Latte, fällt unser Blick auf die schlichte und behagliche Einrichtung. Sitzbänke entlang der großen Fensterfront, durch die das sanfte Morgenlicht strömt, eine breite Theke, an der die Baristas die hohe Kunst des Spezialitätenkaffees in die Tat umsetzen und an welcher die Kunden auf hohen Hockern Platz nehmen können. An der Wand bringt ein großformatiges Kunstwerk des Street-Art Künstlers David Soner einen farbenfrohen Akzent und steht im Kontrast zur sonst eher dezenten und puristischen Einrichtung. Bei Do for Love ist der Ton gesetzt: Eine Blase der Liebe und Ruhe, in der jeder Kaffee ein kleines Kunstwerk ist.

Habt ihr immer schon eine zweite Eröffnung im Sinn gehabt, und vor allem so schnell?
Seit dem Start von Do for Love vor fast zwei Jahren war die Expansion innerhalb Luxemburgs und später international — sobald die Marke hier gut etabliert ist — eines unserer erklärten Ziele. Drei Shops in Luxemburg in drei oder vier Jahren wäre für uns die ideale Zahl. Wir schauen uns übrigens bereits nach einem dritten Standort um.
Wie habt ihr das Viertel ausgewählt?
Der wichtigste Indikator für uns ist die Laufkundschaft. Wir zielen auch auf Viertel ab, in denen es eine Mischung aus Wohngebieten und Büros gibt. In Cloche d’Or mangelte es wirklich an einem Coffee-Shop, obwohl es ringsum viele Büros gibt. Seit wir eröffnet haben, bekommen wir allmählich mehr und mehr Kundschaft, besonders morgens und zur Mittagszeit mit den Arbeitnehmern (besonders von PWC), die an unserem Shop vorbeikommen.
Der Kaffeepreis ist in den letzten Monaten explodiert, wie geht ihr damit um?
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Preise möglichst nicht zu ändern, aber das wird nur möglich sein, wenn unser Röster (Cime in Nantes) es uns ermöglicht. Bisher ist das der Fall, da sie ihre Preise nicht stark erhöht haben, und wir haben beschlossen, unsere Marge zu reduzieren, anstatt dies auf die Kunden auszulagern.

War es schwierig, neues Personal zu finden?
Überhaupt nicht. Wir beschäftigen derzeit 8 Personen in beiden Shops und haben das Glück, jede Woche Bewerbungen zu erhalten. Es liegt dann an uns, die richtige Person zu finden, die technische Fertigkeiten mit einem tadellosen Umgang mit Menschen verbindet. Als Arbeitgeber versuchen wir alles zu tun, damit sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen, denn die Kundenerfahrung ist zwar entscheidend, aber auch das Arbeitsklima unter den Kollegen, um einen guten Service zu gewährleisten.
Unterscheidet sich dieser neue Do for Love Shop vom ersten?
Wir wollten einen noch persönlicheren Service bieten, und der größere Raum hilft dabei sehr. Wir haben hohe Stühle an der Theke aufgestellt, um den Austausch zu erleichtern, ohne ständig im Stress zu sein. Die Kaffeemaschine im Zentrum der Theke, die einen vollständigen Einblick in die Kaffeezubereitung bietet, baut auch die Barriere zu den Kunden ab und schafft Nähe. Im Gegensatz zum Shop in Hamilius, der uns in Bezug auf die Gestaltung einschränkt, konnten wir hier eine schöne Vitrine einrichten, um unsere Kaffeesorten und Zubehör auszustellen, aber auch Produkte, die wir besonders schätzen, wie die Macarons aus Boulay (der Heimatstadt von Jordan und Vivian, dem dritten Teilhaber, Anm. d. Red.).
Von Montag bis Freitag geöffnet. Öffnung an Wochenenden demnächst geplant.