Dream-Team Osaka und Kyoto

Osaka und Kyoto — nur knapp 40 km voneinander entfernt und doch grundverschieden. Die beiden Städte gehören zu den meistbesuchten japanischen Reisezielen und mit der EXPO 2025 richten sich die Augen der Welt im nächsten Jahr auf das Land der aufgehenden Sonne.

Text von Lydia Mutsch

Ein traditionelles Rezept finden Sie hier.

Im kommenden Jahr wird die Metropole Osaka nach 1970 bereits zum zweiten Mal die Weltausstellung EXPO ausrichten. Über 150 Länder beteiligen sich an diesem Mega-Event; rund vierzig von ihnen werden mit eigenen Pavillons vertreten sein, darunter auch Luxemburg. Von April bis Oktober werden unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ innovative Zukunftskonzepte vorgestellt. Ein idealer Anlass, um nicht nur die lebhafte Großstadt Osaka zu entdecken, sondern auch die etwa 15 Zugminuten entfernte ehemalige Kaiserstadt Kyoto, die als das kulturelle Herz Japans gilt. 

Osaka — Geschichte und Genuss

Das moderne, offene Osaka ist die pulsierende Hauptstadt der Kansai-Region und bequem in knapp zweieinhalb Stunden von Tokio aus mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen zu erreichen. Sie strahlt eine entspannte Atmosphäre aus und gilt zudem als kulinarische Hochburg des Landes. In der drittgrößten Stadt Japans gibt es zwar nicht so viele historische Sehenswürdigkeiten und beeindruckende Tempel wie in Kyoto, doch einen Besuch wert ist sie allemal!

Das Wahrzeichen Osakas ist die gleichnamige imposante Burg, deren bewegte Geschichte bis ins Jahr 1583 zurückreicht. Ein Foto oder Selfie vor dieser wunderschönen, auf einem Hügel gelegenen Anlage darf in keiner Japan-Story fehlen! Die Burg Osaka ist von dem herrlichen Nishinomaru-Garten umgeben, der zu jeder Jahreszeit eine wahre Augenweide ist.

So wie es sich für eine japanische Großstadt gehört (Japaner lieben Shopping und Unterhaltung), gibt es in Osaka ausgezeichnete Einkaufsstraßen sowie zahllose Adressen für Nachtschwärmer. Im Dotonbori-Viertel können Sie nach Einbruch der Dunkelheit entlang des Kanals schlendern und dabei die vibrierende Atmosphäre des Viertels erleben, wo sich unzählige Neonreklamen, Lichter von Geschäften, Bars und Restaurants im Wasser spiegeln und mit den Lichtern vorbeifahrender Schiffe zu einem faszinierenden Lichterspektakel verschmelzen.

Machen Sie ein Selfie vor dem Hintergrund der berühmten Werbetafel des „Glico Running Man“ und genießen Sie die herrlichen Streetfood-Spezialitäten wie Takoyaki (köstliche, mit Oktopus gefüllte Teigbällchen), Okonomiyaki (herzhafte japanische Gourmet-Pfannkuchen) oder Kushikatsu (schmackhafte frittierte Fleisch- und Gemüsespieße).

Auch gastronomieverwöhnte Gaumen kommen auf ihre Kosten. Probieren Sie die riesigen gegrillten Jakobsmuscheln in einem der Spezialitäten-Restaurants des lokalen Kuromon-Marktes, der ebenfalls eine große Anzahl von Lokalen mit erstklassigen Fleischgerichten beherbergt. Die von Feinschmeckern heißgeliebten Wagyu-Rinder, zu der auch die Kobe-Rinder gehören, werden unter strengsten Vorgaben in der Region gezüchtet; das Fleisch besticht durch seine Zartheit, die marmorierte Textur und den unverkennbaren Geschmack.

Kyoto — das kulturelle Herz Japans

In kaum einem anderen Land der Welt treffen Tradition und Moderne auf eine so faszinierende Art und Weise aufeinander wie in Japan. In Kyoto spürt man diesen einzigartigen Mix ganz besonders. Die alte Kaiserstadt, die auf eine über 1200-jährige Geschichte zurückblickt und als eine der wenigen japanischen Städte von den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont blieb, ist ein wahrer Besuchermagnet. Eingebettet in eine wunderschöne Naturlandschaft verzaubert Kyoto mit unzähligen Tempeln und Shinto-Schreinen, romantischen Gassen, traditionellen Gebäuden und kunstvollen Gärten.

Mit anderthalb Millionen Einwohnern zählt die Kulturhauptstadt Japans neben Osaka und Kobe zu den größten Metropolen in der Kansai-Region. Aufgrund ihres unermesslichen kulturellen Erbes, ihrer unzähligen Sehenswürdigkeiten und — nicht zu vergessen — ihrer raffinierten Küche verdient Kyoto einen Mindestaufenthalt von drei bis vier Tagen, idealerweise von einer ganzen Woche!

Buchen Sie am besten ein Hotel in einem der traditionellen Viertel Gion oder Higashiyama, um die herrliche Altstadt mit ihren unzähligen kleinen Restaurants, Boutiquen, Teehäusern und Tempeln zu Fuß zu erkunden. Mit etwas Glück erhaschen Sie einen Blick auf die geheimnisvollen, sehr fotogenen Geishas in ihren farbenfrohen Kimonos.

Spazieren Sie entlang des berühmten Philosophenweges vom Silbernen Tempel Ginkakuji bis zum Zen-Tempel Nanzenji. Viele der Tempel und Schreine in Kyoto zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe und faszinieren einheimische und internationale Besucher gleichermaßen. Must-Sees sind der idyllische Gold-Pavillon Kinkakuji, der berühmte Fushimi-Inari-Taisha-Schrein mit seinen Tausenden von Torii-Toren, der herrliche Kiyomizudera-Tempel mit seiner berühmten Holzveranda sowie der Arashiyama-Bambuswald im Westen Kyotos.

Für viele Besucher gilt Kyoto als eine der schönsten Städte Japans und gewährt zusammen mit der Nachbarstadt Osaka sowie den umliegenden Ausflugszielen Nara, Kobe, Amanohashidate und Ine gewährt Kyoto einen faszinierenden Einblick in das Land der aufgehenden Sonne. Aber Vorsicht: Das Risiko ist groß, dass Sie hier Ihr Herz verlieren und nur einen Wunsch haben: So schnell wie möglich zurückzukommen!

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