Westafrikanische Küche ist in Luxemburg und der Großregion bisher kaum vertreten. Mit dem Káàbò Foodtruck bringen die beiden Freundinnen Grace und Luisa seit Februar frischen Wind in die lokale Streetfood-Szene und füllen diese kulinarische Lücke mit einem gut durchdachten Konzept.
Die Geschichte von Káàbò beginnt mit einer Freundschaft — und dem gemeinsamen Traum, etwas Eigenes zu schaffen. Grace, Juristin mit nigerianischen Wurzeln, und Luisa, damals im Modevertrieb und Marketing tätig, lernten sich über ihre Partner kennen: „Mein Verlobter ist mit Graces Mann seit Jahren befreundet — so hat alles angefangen“, erzählt Luisa.
Die Idee, etwas mit westafrikanischer Küche zu machen, kam ganz organisch: Luisas Verlobter stammt von der Elfenbeinküste, Graces Familie kommt ursprünglich aus Nigeria, so war die Verbindung sofort da. „Wir merkten, dass diese Art von Küche unterrepräsentiert ist — der luxemburgische Markt bietet sich hierzu aber sehr an, da die Leute hier sehr offen für neues sind“, erklärt Grace.
Die ursprüngliche Idee eines Restaurants wurde zugunsten eines Foodtrucks verworfen: „Wir sind flexibler und können testen, ob das Konzept funktioniert“, so Luisa. Káàbò steht für Afro-Fusion — eine moderne Interpretation westafrikanischer Küche in Form von Bowls und Burgern, basierend auf traditionellen Rezepten und monatelanger Vorbereitung. „Unser ganzes Leben ist Fusion“, beschreibt Grace die Philosophie dahinter.
Menü
Herzstück der Speisekarte sind die Suya Burger mit knusprigem Hähnchen oder einem vegetarischen Kidneybohnen-Patty, verfeinert mit Mango-Chutney, eingelegten Zwiebeln und Sriracha-Mayo im Brioche Bun. Die Party Jollof-Gerichte bieten klassisch-nigerianischen Reis mit mariniertem Rind oder Tofu, begleitet von Avocado, Kochbananen und Dip. Das Mafé — ein cremiges Erdnuss-Süßkartoffel-Curry — wird mit Reis und wahlweise Rind oder Tofu serviert. Preislich bewegen sich die Hauptgerichte zwischen 11,50€ und 14,00€.


Als Beilagen gibt es Süßkartoffelpommes und frittierte Kochbananen für je 4,50€ sowie diverse Pastel-Teigtaschen für 1,50€ das Stück. Zum Abschluss warten „Puff Puff“ — fluffige Teigbällchen mit Zimt-Zucker oder Schokosauce. „Diese sind ein richtiger westafrikanischer Streetfood-Klassiker“, erklärt Grace. Die frittierten Teigbällchen erinnern an luxemburgische „Fueskichelcher“, haben aber durch Muskatnuss eine besondere Note.

Für Luisa, selbst Vegetarierin, war die gleichwertige Integration vegetarischer Optionen ein wichtiges Anliegen: „Vegetarisch soll nicht nur eine alternative Option sein, sondern ein integraler Bestandteil des Menüs darstellen.“
Mit Liebe zum Detail — in Küche und Konzept
„Wir versuchen wirklich, so viel wie möglich from scratch zu machen — zum Beispiel den Großteil des Burgers oder unsere Pastel-Teigtaschen“, betont Grace. Die Qualität des Essens steht dabei ganz klar im Vordergrund.
Auch beim Marketing haben die beiden nichts dem Zufall überlassen. Eine professionelle Online-Präsenz, ein einheitliches Design und ein durchdachtes Gesamtbild heben Káàbò deutlich von anderen Foodtrucks ab — Luisas Erfahrung im Marketing-Bereich machte sich hier bezahlt.
„Wir wollten das Konzept Foodtruck einfach mal anders denken und zeigen, was da wirklich möglich ist“, erklärt Luisa.


Das Echo der Kunden? Durchweg positiv.
„Viele sagen, dass sie noch nie westafrikanische Küche probiert haben“, berichtet Grace. „Und wir haben bereits unsere ersten Stammkunden — Leute, die jede Woche am gleichen Tag zu einem unserer Standorte kommen. Das freut uns riesig.“
Standorte und Uhrzeiten:
Montag
Cité Policière Grand-Duc Henri
Rue de Trèves, L-2632 Findel
12:00 — 14:00 Uhr
Freitag
Parkplatz des House of Startups
Rue du Fort Neipperg, L-1327 Luxemburg (Bahnhof)
12:00 — 14:00 Uhr
Weitere Informationen:
www.kaabo.lu