Luxemburger Kochtalente im Rennen bei globalem Kochwettbewerb!

Diesen Sommer wurden zwei Köche aus Luxemburg auserkoren, bei der vorletzten Phase der S. Pellegrino Young Chef Academy, einem globalen Wettbewerb für Köche unter 30 teilzunehmen.

„Der Chef erhielt eine E-Mail für die Anmeldungen und fragte uns alle, ob wir teilnehmen wollten. Ich war der einzige Interessierte, der alle Kriterien erfüllte, also habe ich mich beworben.“ Théo Kopp, 28 Jahre alt, wurde im Juli ausgewählt, um am regionalen Finale der Kategorie Westeuropa des weltweiten Wettbewerbs S.Pellegrino Young Chef Academy teilzunehmen.

Eine Auswahl anhand der Bewerbungsunterlagen

Die erste Auswahl erfolgte ausschließlich anhand der Bewerbungsunterlagen: „Wir mussten drei Fotos des Gerichts, das wir vorschlagen, sowie eine technische Beschreibung einreichen.“ Trotz seiner Leidenschaft für das Reisen hat der gebürtige Metzer seiner Heimatregion bei der Zusammenstellung des Gerichts den Vorrang gegeben: „Ausgewähltes Stück Schweinefleisch, Kimchi-Kohl-Millefeuille, Mirabelle und Schweineohren mit reduzierter Schweinejus mit Picon und Mirabelle“. „Wir haben sehr oft solche Gerichte bei meinen Großeltern gegessen, es ist eine kleine Hommage“, erklärt der Koch, der sich erst relativ spät für seine Karriere entschieden hat.

Ein Ingenieur am Herd

Théo Kopp, der im Januar 2024 als Chef de Partie im 2-Sterne-Restaurant Ma Langue Sourit in Moutfort anfing, hat aber tatsächlich einen Abschluss… in Ingenieurwesen. „Ich habe fünf Jahre lang Ingenieurwesen in Nancy studiert“, erklärt er. „Mit Schwerpunkt auf industrieller Robotisierung“. Nach einer ersten Erfahrung als Ingenieur beschloss er zu reisen und etwas von der Welt zu sehen: „Ich kam mit meiner Partnerin nach La Réunion. Dort begann ich als Küchenhelfer im Restaurant eines 4-Sterne-Hotels zu arbeiten. Ich hatte schon seit Jahren über das Kochen nachgedacht, war mir aber nie zu hundert Prozent sicher.“ Dann brachte ihn das Schicksal dazu, in einer Brasserie in Metz zu arbeiten, dann in Paris bei Küchenchef Mory Sacko und im Cabro d’or in Les Baux de Provence… Danach stand fest, dass er keine Karriere im Ingenieurwesen verfolgen würde. „Obwohl ich es mochte und es mir immer noch viel bringt.“  

Regionales Finale im November

Am 18. und 19. November wird er zum Park Hôtel Vitznau in der Schweiz reisen, um am regionalen Finale teilzunehmen, zusammen mit Schweizer und belgischen Kandidaten, bei dem die Teilnehmer sich für das globale Finale qualifizieren können, das im November 2025 in Mailand stattfinden wird. Begleitet von seinem Mentor, dem Küchenchef Cyril Molard von Ma Langue Sourit, wird er sein Gericht einer Jury aus Fachleuten präsentieren. Mit fünf Stunden Vorbereitungszeit, einem Budget von 250 Euro gilt es 10 Portionen aufzutischen.

Ein weiterer Kandidat für Luxemburg

Ein anderer Kandidat, der für den Gemüsekoch René Mathieu vom Sternerestaurant La Distillerie gearbeitet hat, wird ebenfalls im kommenden November antreten: der Italiener Davide Calabrese, der beim Wettbewerb zwar noch Luxemburg vertritt, inzwischen aber in sein Heimatland zurückgekehrt ist.

„Die Kandidaten müssen mindestens ein Jahr lang Vollzeit in einem oder mehreren Restaurants/Gastronomiebetrieben als ‚Commis‘ oder ‚Küchenchef‘ oder ‚Chef de Partie‘ oder ‚Sous-Chef‘ gearbeitet haben (es ist nicht erforderlich, ein Jahr lang im selben Restaurant gearbeitet zu haben)“, erläutert das Wettbewerbsreglement.

Ein vegetarisches Gericht

Sein vegetarisches Gericht wird „Spargel, Ravioli und Rhabarber“ heißen. „Ich wurde von der Zukunft der weltweiten Ernährung inspiriert. Ich habe mir eine einfache Frage gestellt: Wohin entwickelt sich die Menschheit? Im Hinblick auf eine zukunftsfähige Ernährung und Gastronomie habe ich dieses vegetarische Gericht mit dem durchdachten Ziel kreiert, möglichst umweltfreundlich zu sein. Bei der Zusammenstellung des Gerichts habe ich mich von meiner Heimatregion Apulien in Italien inspirieren lassen und es in einem zeitgenössischen Stil umgesetzt“, erklärt Davide Calabrese.

Ein Wettbewerb, den man im Auge behalten sollte – er könnte das Großherzogtum Ende 2025 nach Mailand führen!

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