Die Sonne Brasiliens in der Rue de l’Alzette

May hat am 1. Juni in Esch-sur-Alzette eröffnet. Die Bäckerei und Konditorei verbindet brasilianische Spezialitäten mit luxemburgischem Know-how.

Es zaubert ein Lächeln auf die Lippen, wenn in der vernachlässigten Rue de l’Alzette in Esch-sur-Alzette ein neues Geschäft seine Pforten öffnet. In dieser Fußgängerzone, unweit des Rathausplatzes, haben der Bäcker und Konditor Marcelo Patrick Zarpelon und seine Frau Valdirene May beschlossen, mit der Eröffnung von May am Samstag, dem 1. Juni 2024, einen Neuanfang zu wagen.

Aus dem Süden Brasiliens

Das Ehepaar stammt aus Joinville, einer Küstenstadt im Süden Brasiliens, und beschloss vor zwei Jahren, sich mit seinen drei Kindern in Luxemburg niederzulassen. Da sie bereits im Bundesstaat Santa Catarina, der als „deutschester Staat Brasiliens“ gilt und in dem auch viele Familien aus Luxemburg leben, als Bäcker und Konditoren tätig waren, kannten sie bereits die Lieblingsrezepte der Region, wie zum Beispiel die unumgängliche Schwarzwälder Kirschtorte.

Vom Pão de Queijo bis zur Schwarzwälder Kirschtorte

Brasilianische Spezialitäten werden ebenso angeboten wie deutsche oder luxemburgische Rezepte. So kommt man an einem Stand vorbei, an dem es Süßes gibt wie Kekse aus Maismehl und Guave, süßes Brot mit Käse und Guave, Romeu und Julieta, oder Herzhaftes wie den ewigen Pão de queijo, Esfirra mit Hackfleisch und Käse oder diesen Bauru aus Blätterteig, Käse und Tomaten. Alles hausgemacht und vor Ort produziert.

In dem großen Laden mit hohen Decken und schlichter hellblauer und beigefarbener Einrichtung, in dem bis zu 50 Personen im Saal und 24 auf der Terrasse Platz finden, kann man auch zu Mittag essen: „Wir machen typisch brasilianische Gerichte wie Omeletts, aber auch Picanha oder Tagesgerichte für 14 Euro“, sagt der Bäcker-Konditor, der inzwischen auch „Chefkoch“ ist.

Eine nicht ganz einfache Eröffnung

Trotz der luxemburgischen Staatsbürgerschaft von Valdirene May war die Ansiedlung für die Neuankömmlinge nicht einfach: „Die Banken haben uns alle die Türen verschlossen und wir sind in ständigen Verhandlungen“, bedauert der Chef, der hinzufügt, dass er jedoch „wertvolle Unterstützung von Dylan Soares von der Wirtschaftsabteilung der Stadt Esch“ erhalten habe.

Dass sich das Familienunternehmen May in Esch-sur-Alzette niedergelassen hat, verdankt es nicht zuletzt dem multikulturellen Charakter der Stadt: „Es ist eine große Stadt und es gibt hier viele Brasilianer und Portugiesen“, erklärt das Ehepaar. Und schon wenige Tage nach der Eröffnung der Bäckerei und Konditorei kamen viele Passanten und Neugierige in das neue Geschäft in der Rue de l’Alzette. Bleibt nur noch zu wünschen: „Boa sorte!*“

* Viel Glück!

May
24, rue de l’Alzette
4010 Esch-sur-Alzette
Geöffnet von Montag bis Samstag von 8.00 bis 18.30 Uhr.
@may.luxembourg

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