Nostos: ein Hauch Griechenlands in Bonnevoie

Kulinarischer Geheimtipp: In der Rue des Trévires in Bonnevoie hat ein neues griechisches Restaurant eröffnet — Nostos. Der Name, der auf Altgriechisch „Rückkehr“ oder „Heimweh“ bedeutet, ist Programm: eine Hommage an die griechische Küche, modern interpretiert, aber ihren Wurzeln stets treu. Wir haben die drei Gründer getroffen: Spiros, Andreas und Küchenchef Dimitris.

Eine Reise Griechenland — ohne Klischees nach

Bei Nostos sucht man Plastik­säulen, Götter­statuen oder Postkarten­motive von Santorin vergeblich. „Das gibt es in Griechenland nur in den Touristenorten. Wir wollten hier etwas Echtes, etwas Kulinarisches“, erklärt Spiros.

Andreas und Spiros haben viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet, unter anderem auf Mykonos. Nach mehreren Jahren in Luxemburg — sieben für Andreas, zwei für Spiros — haben sie sich mit einer klaren Idee selbstständig gemacht: authentische griechische Küche in einem eleganten, warmen Ambiente.

Ein Raum mit Liebe zum Detail

Das Lokal, früher das Restaurant Solana, wurde komplett renoviert. „Wir haben in zwei Monaten alles neu gemacht — vom Boden bis zur Farbe“, erzählt Spiros. Das Ergebnis: ein heller, einladender Gastraum in Naturtönen (Beige und Braun), mit Holztischen, Keramikgeschirr und entspannter Atmosphäre. Das Highlight? Eine großzügige Terrasse — ideal für sonnige Tage. „Als wir sie gesehen haben, fühlten wir uns sofort wie in Griechenland — nur ohne Meer“, meint Spiros mit einem Lächeln.

Der Empfang ist herzlich, der Service aufmerksam. „Unser Ziel ist, dass sich die Gäste hier wie zu Hause fühlen“, sagt Andreas. Das Serviceteam hilft gerne bei der Auswahl aus der Speisekarte, die Küchenchef Dimitris entworfen hat — eine Mischung aus traditionellen Rezepten und persönlichen Kreationen aus allen Regionen Griechenlands.

Ehrliche, hausgemachte und großzügige Küche

Bei Nostos ist alles hausgemacht: Aufstriche, Filoteig-Tartes, Desserts. Ein Teil der Zutaten stammt aus Griechenland — kretisches Olivenöl, Feta, Orzo-Nudeln und weiße Bohnen — das Fleisch hingegen ist regional. „Die Qualität in Luxemburg ist hervorragend“, betont der Chef.

In der Küche bereitet Dimitris‘ Team Vorspeisen wie Hummus und Tzatziki zu, aber auch gegrillte, marinierte Auberginen mit Petersilie und Walnüssen — frisch und geschmackvoll. Wir haben Graviera-Käse-Kroketten probiert (ähnlich dem Gruyère), geschmacklich kräftig, aber mit einem Tomatenchutney raffiniert abgerundet: köstlich.

Der Star der Karte ist jedoch der Oktopus — perfekt gegart, außen knusprig, innen zart, serviert mit Fenchel, Radieschen, Olivenöl, Zitrone und einer feinen Mandel-Aioli.

Mittags gibt es ein täglich wechselndes Gericht. Abends bietet die umfangreiche Karte großzügige Hauptgänge wie griechische Trahana-Nudeln im Risotto-Stil (auf der Karte „Trahanotto“) mit Pilzen oder Lamm mit Spinat in einer Ei-Zitronen-Sauce.

Auch die Weinkarte ehrt Griechenland: Wir probierten den weißen „Apla“, eine frische, fruchtige Cuvée aus Malagousia, Assyrtiko und Vidiano — ideal zur mediterranen Küche.

Die drei Inhaber haben viele Ideen, um Karte und Erlebnis weiterzuentwickeln — stets mit dem gleichen Leitmotiv: Qualität in einem herzlichen, einladenden Rahmen. Nostos ist ein Ort, an den man gerne zurückkehrt und sich — zumindest für einen Moment — wie in Griechenland fühlt. Was will man mehr zum Start in den Sommerurlaub?

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