„Public House“ bricht mit den Regeln

Im Gebäude des Casinos in Luxemburg-Stadt öffnet ein neues Popup-Restaurant seine Türen. Hier sollen künftig verschiedene Generationen, Kulturen und soziale Schichten zusammenfinden. Das Konzept lautet: „fine dining, aber inklusiv!

Der Pub hat geöffnet!

Davide Sorvillo und Mathias Hameeuw, die talentierten Köpfe hinter der erfolgreichen Popup-Bar Bonne Nouvelle“ und die Köchin Anne Knepper lernten sich im Sommer letzten Jahres während der ersten Edition der „Chefs Night“ kennen.

Die Chemie stimmte sofort und schnell entschied man sich, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen: Ein Fine-Dining-Restaurant, bei dem Nachhaltigkeit und Authentizität im Mittelpunkt stehen und das allen Generationen und Gesellschaftsschichten die Tür offenhält.

Der Name „Public House“ (die vollständige Bezeichnung für die englische Abkürzung „Pub“) soll eben diese Offenheit unterstreichen. Damit stellt man sich gegen den vorherrschenden Elitismus in vielen Fine-Dining-Restaurants.

Die Räumlichkeiten für dieses Projekt bietet der „Salon Saint-Hubert“ in der städtischen Kunstgalerie „Casino“, in dem bis vor kurzem noch das peruanische Restaurant „Kay“ untergebracht war.

Angeboten werden im Public House ein 5-gängiges und ein 3-gängiges „Menu-Découverte„. Hierfür werden ausschließlich regionale und saisonale Produkte verwendet. „Es ist uns wichtig, das Produkt zu respektieren, das uns die Natur in der Region liefert!“, sagt die Chefköchin.

Der Akzent wird dabei auf Gemüse und Getreide gesetzt. Auf den Teller kommen aber auch hiesige Süßwasserfische und lokal erlegtes Wild. Außerdem ist der Weinkeller bis unter die Decke mit authentischen Naturweinen gefüllt, die hervorragend zu den kulinarischen Kreationen der Küche passen. Wem der Sinn gerade nicht nach einem mehrgängigen Menu steht, kann auch einfach auf ein kaltes Getränk und ein paar Häppchen vorbeischauen.

Um auch die etwas jüngere Zielgruppe anzusprechen, werden regelmäßig Veranstaltungen wie die „Pizza Nights“ abgehalten, bei denen in lockerer Atmosphäre einfachere Speisen zu erschwinglichen Preisen zu ergattern sind.

Des Weiteren stehen „4-Hands-Dinners“ in Planung, bei denen die Chefköchin Anne Knepper in Kollaboration mit internationalen Gästeköchen einzigartige Menus konzipieren und zubereiten wird.

Ein neuer Stern am Luxemburger Gastronomiehimmel

Anne Knepper ist ein Name, den man unbedingt auf dem Schirm behalten sollte. Die 26-jährige Luxemburgerin studierte ursprünglich Wirtschaftswissenschaften, das Kochen war aber immer schon eine Leidenschaft von ihr. Während ihrer Studienzeit in München jobbte sie nebenbei in der Küche und in einer Bäckerei, was ihr zur Entscheidung verhalf, den beruflichen Kurs zu wechseln.

Als Quereinsteigerin schloss sie dann die Kochausbildung im EHTL in Diekirch ab und machte ihr Abschlusspraktikum im renommierten „Geranium“ in Kopenhagen. Danach blieb sie in der Stadt und kochte ein Jahr im „Casa Madre“, einem kleineren italienischen Restaurant und acht Monate im „Admiralgade 26″.

Dieser Werdegang hat ihre Arbeitsweise ausschlaggebend geprägt: In München hat sie in der Bio-Bäckerei von Julius Branter die Philosophie des artisanalen- und transparenten Arbeitens aufgegriffen. Das Bewusstsein für nachhaltige und lokale Küche hat sich während ihrer Zeit in Kopenhagen geschärft.

Das Projekt „Public House“, ist für die ambitionierte junge Chefköchin nun die Möglichkeit, zum ersten Mal ihr eigenes Restaurant zu betreiben. „Ich hätte nicht mit ruhigem Gewissen nach Kopenhagen zurückgehen können und mir diese Chance entgehen lassen.“, meint sie überzeugt.

Das Public House ist für mindestens 8 Monate, immer von Mittwoch bis Samstag ab 18:00 Uhr geöffnet und durch den Eingang neben dem „Aquarium“ (dem Glaspavillon des Casinos) zu erreichen.

Weitere Informationen: www.public-house.resos.com

Bilder: Public House

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