Mit „The Coffee“ hat die erste Luxemburger Filiale der inzwischen in 29 Ländern vertretenen Kaffeekette soeben in der Hauptstadt eröffnet. Versteckt hinter dem Place des Capucins, im Passage Roger Manderscheid, bringt „The Coffee“ einen Koffeinschub mit brasilianischem Flair mitten ins Herz der Stadt.
Eine brasilianische Kette in Luxemburg-Stadt
Bei unserem Besuch strömten die Gäste herein – mit dem selbstsicheren Blick von Menschen, die genau wussten, was sie wollten. Vielen war die Kette schon bekannt, bevor sie in unserer Hauptstadt Fuß fasste, und seit der Eröffnung vor zwei Wochen ist sie ein voller Erfolg. „An einem Tag haben wir 430 Ichigo-Matchas (mit Erdbeere, Anm. d. Red.) verkauft – das war verrückt!“, erzählt Tim, einer der beiden Geschäftsführer.
Seit 2018 erobert The Coffee dank präzisem, durchdachtem Marketing Kaffeeliebhaber in den Metropolen der Welt. Gegründet von den aus Brasilien stammenden Brüdern Fertonani, vereint das Konzept die Qualität brasilianischen Kaffees mit japanischem Minimalismus, insbesondere dem in Japan weitverbreiteten Konzept kleiner „Grab and Go“-Cafés. Jede Filiale ist bewusst klein gehalten und auf Kaffee zum Mitnehmen ausgerichtet.
Tim und Kenza, beide aus Luxemburg, entdeckten das Konzept während ihres Studiums in Paris. „Als wir beschlossen, in Luxemburg ein eigenes Café zu eröffnen, kam uns diese Franchise sofort in den Sinn. Die Struktur und Unterstützung von The Coffee haben uns überzeugt.“ Nach der Barista-Ausbildung bei der Marke und der Suche nach dem perfekten Standort begann das Abenteuer.

Verstecktes Café mit elegantem Design
Obwohl es sich um eine Franchise handelt, hatten die jungen Baristas bei der Gestaltung viel Freiheit. „Die einzigen Vorgaben sind, ein möglichst kleines Lokal zu finden und es in neutralen Tönen einzurichten“, erklärt Kenza. Sie entschieden sich für helles Holz und Schwarz, ergänzt durch etwas Grün, was dem Ganzen eine klare, aber einladende Atmosphäre verleiht.
Der Weg zu The Coffee – über eine etwas versteckte, gepflasterte Gasse in der Innenstadt – fühlt sich fast an wie das Auffinden einer Speakeasy-Bar. „Uns gefiel dieses Verborgene und Ruhige – vor allem, da wir mitten im Zentrum sind“, sagt Tim. Zwar steht der Mitnahmeverkauf im Vordergrund, doch eignet sich das Café auch perfekt für eine kleine Pause: mit einer ruhigen Terrasse, einigen Hockern am Fenster im Erdgeschoss und einem gemütlichen Raum im Obergeschoss, in dem man sich länger niederlassen kann.
Seit der Eröffnung vor zwei Wochen bemerken die Baristas vor allem morgens (ab 8 Uhr) und mittags großen Andrang – mit Wartezeiten von bis zu 20 Minuten. „Wir stellen ein kleines Schild mit der aktuellen Wartezeit auf die Theke, aber das schreckt niemanden ab, die Leute warten gern auf ihren Kaffee!“, erzählt Tim.


Bestellen per Tablet – für Puristen oder kreative Eigenkreationen
Der Kontakt mit dem Barista ist bewusst reduziert. „Nicht, dass wir nicht mit den Gästen sprechen, im Gegenteil, aber die Idee ist, dass sich der Barista voll auf die Zubereitung konzentrieren kann“, erklärt Kenza.
Bestellt wird über Tablets auf der Theke. Zur Auswahl stehen „Purist Drinks“ (Espresso, Macchiato, True White) und „Signature Drinks“. Danach wählt man Milchsorten, Temperatur, einfache oder doppelte Espressomenge und optionale Extras wie Honig oder Zucker.
„Das Besondere an The Coffee ist, dass wir Kaffeeliebhaber, die den reinen Geschmack schätzen, ebenso begeistern wie jene, die etwas Ausgefallenes suchen – möglich durch unsere Signature Drinks, zum Beispiel mit Vanille oder Karamell“, sagt Tim. „Die Leute lieben es, ihr Getränk genau nach ihren Wünschen zusammenzustellen.“
Der Großteil des Kaffees kommt aus Brasilien, für Filterkaffee gibt es monatlich wechselnde Sorten aus anderen Herkunftsländern – aktuell aus Äthiopien und El Salvador. Der Matcha wiederum stammt aus Japan. „Momentan ist die Nachfrage nach Matcha riesig – er liegt voll im Trend – aber wir haben das Glück, einen hervorragenden japanischen Lieferanten zu haben“, betont Kenza.


Japanische Pâtisserie von Les Nii
Als Krönung haben sich die beiden mit der erlesenen Pâtisserie Les Nii in Belair zusammengetan. „Sie kannten das Konzept und waren sofort begeistert, mitzumachen“, erzählt Tim. „Mit einem japanischen Pâtissier zusammenzuarbeiten, um klassischen Pâtisserie-Rezepten eine japanische Note zu geben, war genau der richtige Akzent für The Coffee“, ergänzt Kenza.
Im Angebot sind etwa Macadamia-Yuzu-Cookies sowie Cookies mit echtem Matcha. Wir probierten das Bananenbrot mit Schokostückchen und Walnüssen – einfach himmlisch. „Les Nii macht auch exklusiv für uns einen japanischen Matcha-Cheesecake, der stets blitzschnell ausverkauft ist!“, berichten die beiden.
Einen Kaffee zum Mitnehmen, bitte!