{"id":135573,"date":"2021-05-19T08:05:00","date_gmt":"2021-05-19T06:05:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vanguards.eu\/archives\/135573"},"modified":"2025-03-21T07:36:42","modified_gmt":"2025-03-21T06:36:42","slug":"slow-food-improving-the-world-one-mouthful-at-a-time-3","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vanguards.eu\/de\/slow-food-improving-the-world-one-mouthful-at-a-time-3\/","title":{"rendered":"Slow Food – Mit jedem bissen eine bessere Welt"},"content":{"rendered":"\n

Der Journalist und Soziologe Carlo Petrini gr\u00fcndete 1986 in der piemontesischen Kleinstadt Bra eine Organisation, die sich f\u00fcr die Erhaltung der Esskultur stark macht. Slow Food ist heute eine in \u00fcber 170 L\u00e4ndern aktive Bewegung. Sie setzt sich f\u00fcr das Grundrecht auf hochwertige Lebensmittel ein. Sowohl die Herkunft der Produkte als auch das Erbe der mit ihnen verbundenen Traditionen und Kulturen gilt es zu sch\u00fctzen. In Luxemburg gibt es zwei Slow Food Convivien. Wenn man Sylvie Ferrari, die Pr\u00e4sidentin des franz\u00f6sischsprachigen Slow Food Conviviums Gro\u00dfherzogtum, fragt, was bei einem geselligen Beisammensein passiert, merkt man schnell, dass es beim Slow Food-Konzept nicht nur um langsames Kochen und Essen geht.<\/h2>\n\n\n\n

Vielmehr geht es heute um Nachhaltigkeit und darum, dass man als engagiertes Slow-Food-Mitglied Teil einer lokalen Gemeinschaft wird, die aber international und weltweit durchaus Kraft genug entwickeln kann, um lebenswichtige Dinge in Bewegung zu setzen und neue Verhaltensmuster zu initiieren.<\/p>\n\n\n\n

Slow Food Grand-Duch\u00e9 <\/em>z\u00e4hlt \u00fcber hundert kulinarisch interessierte, weltoffene Menschen, die sich f\u00fcr Nachhaltigkeit und eine lebens- und liebenswerte Zukunft engagieren. Wie international Slow Food in Luxemburg ist, sieht man daran, dass im derzeit neunk\u00f6pfigen Komitee von Slow Food Grand-Duch\u00e9 <\/em>sechs Nationalit\u00e4ten vertreten sind.<\/p>\n\n\n\n

SLOW FOOD UND BILDUNG<\/strong><\/h4>\n\n\n\n

Mit dem rasanten Wandel unserer globalen Welt hat sich auch Slow Food weiterentwickelt. Die rote Schnecke, das markante Logo der Bewegung, steht nach wie vor f\u00fcr moderates Lebenstempo. Vor allem aber ist sie ein Symbol f\u00fcr das weltweite Recht auf gute, saubere und faire Lebensmittel. \u201eDabei lassen sich Schlemmen & Genie\u00dfen und Engagement f\u00fcr Biodiversit\u00e4t und Respekt vor der Natur durchaus unter einen Hut bringen“, sagt Sylvie Ferrari. Man m\u00fcsse nur in kleinen Schritten denken. Slow Food h\u00e4tte nicht den Anspruch, die Welt zu retten, sondern sie lebenswerter zu machen, und dies durch fortschrittliche Akzente und konkrete Beispiele.<\/p>\n\n\n\n

Wie das geht, zeigt die seit 2013 in Luxemburg aktive, gemeinn\u00fctzige Organisation Slow Food Grand-Duch\u00e9, <\/em>indem sie regelm\u00e4\u00dfig Geschmacks-Workshops veranstaltet, insbesondere f\u00fcr Vorschul- und Schulkinder. Denn die Achtsamkeits- und Geschmacksschulung kann nicht fr\u00fch genug beginnen. Ein Beispiel f\u00fcr die p\u00e4dagogische Aktion von Slow Food Grand-Duch\u00e9 <\/em>fand in der internationalen Schule \u201eOver the Rainbow“ mit dem Entdeckungs- workshop statt, bei dem z.B. Hummus-Brokkoli-Sandwiches und Apfelmus aus alten luxemburgischen Sorten hergestellt wurden.<\/p>\n\n\n\n

Besonders am Herzen liegt Sylvie Ferrari die Jugendbewegung Youth Slow Food. So organisierten engagierte Jugendliche eine \u201eWeltdisco-Suppe“, um auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.<\/p>\n\n\n\n