Daniel MacLoyd ist ein kreativer Mensch. Der neugierige, vielseitige Künstler möchte nicht immer das Gleiche schaffen. Seine Werke zeigen hauptsächlich Meerestiere oder Vögel, die er für sehr symbolisch hält – aber ihn nur darauf zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen.
Seit seiner Grundschulzeit ist er ein leidenschaftlicher Graffiti-Sprayer und skizzierte zunächst auf Papier, bevor er sich an die Wände wagte. Der autodidaktische, freischaffende Künstler brach sein Studium des Bauingenieurwesens ab, um sich voll auf seine Kunst zu konzentrieren.

Mit 23 Jahren gewann er in den Niederlanden den „Street Art Award“ in der Kategorie Benelux-Künstler unter 25 Jahren und malte 2016 sein erstes Fresko in Luxemburg im Rahmen der Fuelbox301-Ausstellung. Er liebt es vor allem, sich in den Details der Aquarellmalerei zu verlieren, um sie dann auf einer Wand zu vergrößern. „Ich mag das Gefühl, angesichts dieses riesigen Freskos ganz klein zu sein und in die Zeichnung einzutauchen, um ihre kleinsten Details zu enthüllen.“

Es stimmt, dass man sich angesichts dieser farbenfrohen Wandmalereien, die einen Kraken oder einen Adler darstellen, sehr klein fühlt. Nach der künstlerischen Begegnung mit Raphaël Gindt beschlossen beide, ein Haus in Esch-sur-Alzette zu renovieren, um dort ein eigenes Atelier und vor allem eine Galerie einzurichten, in der sie ihre Werke und die anderer Künstler ausstellen können. Nach monatelangen Umbauarbeiten öffnete der „Kamellebuttek“ 2018 seine Türen.
Neben Wandmalereien und Gemälden auf Leinwand fertigt Daniel auch Skulpturen aus Metall an, die anschließend mit der Sprühdose bemalt werden. Er übernimmt gerne Projekte zur Gestaltung von Privatbüros – inklusive Anstrich und Beleuchtung. Zudem gibt er Zeichenkurse in Jugendhäusern. Ein leidenschaftlicher Autodidakt, dem keine künstlerischen Grenzen gesetzt sind – außer der, nicht statisch zu bleiben. Ein Künstler, den man im Auge behalten sollte.