Ein Jahrzehnt Genuss – B13 feiert Jubiläum

Beim festlichen Dinner zum zehnjährigen Bestehen von B13 brutzelten die Pfannen, der Wein floss, und Häppchen wurden herumgereicht, während Besitzer Luigi die Gäste an der Tür begrüßte, ihnen die Hand schüttelte und die Mäntel abnahm – sofort fühlten sich alle willkommen. Ihr Slogan bringt dieses Gefühl perfekt auf den Punkt: Wenn du anfängst, dich zu entspannen, bist du am richtigen Ort. Und vom ersten Moment an ist klar – genau so ist es.

Ein herzlicher Empfang

Ich nahm an einem der erhöhten Tische mit perfektem Blick auf die Küche Platz. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, den Köchen beim Zubereiten der Speisen zuzusehen, nutze ich sie, um ihre Hingabe und Detailverliebtheit zu beobachten. Kein Aperitif fehl am Platz, kein Glas blieb leer – ihre Sorgfalt bei jedem Teller spiegelte den Stolz wider, wie weit das Restaurant in diesen zehn Jahren gekommen ist.

Candlelit table with drink and decorative bouquet.

Der Abend vereinte Stammgäste, Freunde, Familie und Freunde, die längst wie Familie sind – und schuf so eine warme Atmosphäre, die den Abend wunderbar abrundete. Luigi achtete darauf, dass es allen gut ging, nahm sich Zeit für Gespräche mit jedem Einzelnen – obwohl alle ein Wort mit ihm wechseln wollten. Die Stimmung war lebendig, und für die Küche bedeutete das Höchstleistung: sieben Gänge, jeder für sich ein Unikat.

Kreationen & perfekte Begleitungen

Aperitifs wurden auf verspiegelten Tabletts serviert und verliehen den drei herumgereichten Häppchen einen Hauch von Eleganz. Ein Burrata mit gegrillten Pfirsichen und frischem Basilikum bildete einen angenehmen Auftakt, bevor es mit der nächsten Canapé weiterging: der Tartine de Tarama. Diese cremige Fischpastete wirkte für einen Starter zwar recht schwer und war sicherlich Geschmackssache, hinterließ aber luxuriöse Aromen, bevor ich den letzten Aperitif probierte – ein Gnocco fritto mit einer Scheibe Ibérico-Schinken. Klassisch, salzig und beliebt bei den Gästen – kein Rest blieb übrig, Perfektion in Schlichtheit.

Der erste Gang war ein frisches Thunfisch-Melonen-Tatar mit Melonen-Mûres, das dem Gericht eine angenehme Süße verlieh – das Verhältnis von Thunfisch zu Melone war ideal. Es folgte ein Hähnchenspieß mit Caesar-Sauce, Bacon, knusprigem Parmesan und Microgreens. Die Kombination aus Crunch und Salzigkeit von Speck und Käse mit der Zartheit des Hähnchens ergab einen herzhaften, aromatischen Biss. Der sechste Gang bestand aus perfekt gegarter Fregola und Scheidenmuscheln. Auf den ersten Blick wirkte die Muschel wie eine geheimnisvolle Pilzart, doch zu meiner Überraschung entpuppte sie sich als bissfeste Delikatesse, die einen schönen Kontrast zur weichen Fregola bildete – ein köstliches und zugleich wohliges Gericht. Zum Abschluss kam ein Carpaccio von alten Tomatensorten, gewürzt mit roten Zwiebeln und Zitronenzeste, dazu dünn geschnittener Rinderfilet – ein würziger Höhepunkt bei jedem Bissen.

Das große Finale war ein großzügiges Mille-feuille, das die Pâtissière in knapp einer Stunde zusammenstellte. Die Grundlage jeder der drei Blätterteigschichten war karamellisierter Zucker, der dem Dessert Süße, aber keinen erwarteten Crunch verlieh. Stattdessen entwickelte sich ein warmer, röstiger Geschmack, der wunderbar mit Pistazien und saisonalen Früchten harmonierte. Unter den Früchten fanden sich Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Passionsfrucht und Orangen, abgerundet mit einem Spritzer Zitrone. Über der Zuckerschicht lag eine Vanillecreme, die jedem Bissen eine feine Süße verlieh – zart und nie überwältigend.

Ein Abend voller Begegnungen & Kochkunst

Ein Jahrzehnt Hingabe spiegelte sich in jedem Gericht dieses Jubiläumsdinners wider, wo Tradition und Innovation nahtlos verschmolzen. Deutlich wird: Diese raffinierten Aromen sind kein Zufall – sie sind das Ergebnis von zehn Jahren voller Leidenschaft und Geschmack.

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