Marrakesch: Ein Fest für alle Sinne

Noch nie ging es dem Tourismus in Marrakesch so gut wie 2024. Das Hotelangebot der Perle des Südens, wie die Stadt gerne genannt wird, kann sich sehen lassen. Auch die Gastroszene hat einiges zu bieten. Ein Streifzug durch diese vielseitige Stadt.

Luxemburger Reisende dürfen sich freuen: Vom Findel aus sind wieder Direktflüge nach Marrakesch möglich. Die perfekte Gelegenheit also, sich in dieser lebendigen, einladenden Königsstadt Marokkos eine kurze Auszeit zu gönnen.

Immer in Bewegung

Wer noch nie über den riesigen Platz Djemaa el Fna flaniert ist, kann nicht von sich behaupten, Marrakesch besucht zu haben. Die Seele der Medina wird auf diesem Platz, der niemals stillsteht, schnell spürbar. Schlangenbeschwörer, Affendompteure, Kräuterhändler, Gnawa-Musiker, Guerrabs — Wasserverkäufer in traditionellen Gewändern, Geschichtenerzähler, Straßenrestaurants, Zähnezieher … Hier gibt es nichts, was es nicht gibt.
Um einen Überblick zu gewinnen, bietet es sich an, es sich auf einer der Terrassen oben am Café de France eine Erfrischung zu gönnen.

Im Gewürzsouk wimmelt es nur so von bunten Ständen. © Ave Calvar

Kunterbunte Märkte

Zeit, durch die Straßen der Medina zu schlendern und die Souks zu erkunden. Wir folgen den mit kleinen Läden gesäumten Straßen, die uns hier und da zu den zahlreichen Souks bringen, auf denen es Gewürze, Lederpantoffeln oder Töpferware zu kaufen gibt. Die Kreationen des Töpfermarkts bieten einen kunterbunten Anblick. Es ist immer eine gute Idee in seinem Gepäck ein wenig Platz zu lassen, um einige der farbenfrohen, typischen Schalen und Teller mit nach Hause zu nehmen.

Lassen Sie sich von den verführerischen marokkanischen Gebäcken in ihren Bann ziehen. © Marie Tissier

Was nicht in den Koffer passt, kann in die Heimat geschickt werden. Teppiche, Kronleuchter und andere Gegenstände: Die Händler in Marrakesch sind es gewöhnt, die Versandmodalitäten nach Europa zu organisieren.

Insgesamt gibt es 18 Souks (Wolle, Messing, Kleidung, Eisenwaren, Schmuck, Holz, Lederwaren, Backwaren …) zu erkunden.

Riad und Kochkurs

Immer noch in der Medina, nur unweit der Bab-Doukkala-Moschee, befindet sich ein magischer Ort: die Maison Arabe. Dieses exquisite Luxushotel verströmt den märchenhaften Charme des Maghreb wie kein anderes. Alle Zimmer dieses Riad sind bis ins kleinste Detail durchdacht, von den Holztäfelungen bis hin zur Qualität der Stoffe und Leder der Betten und Sessel. Gastronomie ist hier Genusskultur: Die Maison Arabe verfügt über ein ganzes Gebäude, in dem marokkanische Kochkurse für Touristen angeboten werden — und das in einem sagenhaften Ambiente.

Das Hotel Maison Arabe lässt die Besucher in den Luxus eines Riads in der Medina eintauchen. © Maison arabe

Geschichtsträchtiges La Mamounia

Außerhalb der Medina wartet eine andere prestigeträchtige Adresse auf die Besucher: La Mamounia ist seit einem Jahrhundert das Luxushotel Marokkos schlechthin — und das trotz der nicht minder beeindruckenden Konkurrenz. Dieses ehemalige Art-déco-Gebäude wurde von Jacques Garcia und später von Patrick Jouin und Sanjit Manku anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Jahr 2023 neu dekoriert. Viele illustre Gäste haben es sich hier bereits gut gehen lassen, darunter Winston Churchill, Edith Piaf, Charles Aznavour, Paul McCartney, Patrick Bruel, Nicole Kidman und Jacques Chirac. Der Teesalon von Pierre Hermé und die vier erstklassigen Restaurants des Hotels haben mit Sicherheit auch ihren Teil dazu beigetragen, dass La Mamounia im Juli 2024 vom Magazin Robb Report als zweitschönstes Luxushotel der Welt ausgezeichnet wurde.

Familienzeit in La Palmaraie

Etwas weiter weg bietet La Palmaraie seinen Gästen vollkommene Ruhe. Diese Institution, die seit mehr als 20 Jahren aus der Roten Stadt nicht wegzudenken ist, gehört zu Club Med und ermöglicht es, Marrakesch auf andere Art und Weise kennenzulernen. In dem Komplex, der mit einem 67 Hektar großen Gelände mit üppiger Vegetation besticht, gibt es seit 2024 einen Bereich speziell für Familien. Besonders tut sich zudem eins hervor: das Essen. Von morgens bis abends werden hier von den Küchenchefs kulinarische Streifzüge durch die marokkanische Küche angeboten. Früchte, Gemüse, Fleisch, Fisch: In Zusammenarbeit mit Agrisud, einer NGO, die sich für Landwirte in Afrika stark macht, stehen hier vornehmlich lokale Zutaten auf der Speisekarte. Eine Seltenheit bei All-inclusive-Urlauben. In dem Resort, von dem aus sich der Djemaa el Fna in nur 10 Minuten mit dem Shuttle erreichen lässt, ist auch das breit gefächerte Angebot an Aktivitäten „all inclusive“: Golf, Reiten, Tennis, Yoga, Trapez, Bogenschießen, Basketball, Beachvolleyball, Fahrradfahren … Hier kommen Groß und Kleine auf ihre Kosten. Ein perfekter, generationenübergreifender Urlaubsort, um all das kennenzulernen, was Marrakesch so besonders macht.

Ein traditionelles Rezept finden Sie hier.

Text: Marie Tissier

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