Junger Sous-Chef Théo Kopp vom Zwei-Sterne-Restaurant Ma Langue Sourit hat am Montag den Sprung ins Weltfinale des renommierten San-Pellegrino-Wettbewerbs geschafft.
„Eine einstimmige Entscheidung“, meint Théo Kopp bescheiden, während sein Mentor, der Zwei-Sterne-Koch Cyril Molard, vor Freude strahlt. Die Jury brauchte nicht lange. „Jurypräsident Franck Giovannini vom Drei-Sterne-Restaurant L’Hôtel de Ville in Crissier verriet uns später, sie hätten sich blitzschnell entschieden – Théos Gericht hat sie sofort überzeugt“, erzählt der Küchenchef von Ma Langue Sourit.
Bereits am Sonntag waren die beiden im Schweizer Park Hotel Vitznau eingetroffen, wo die Regional-Ausscheidung der San Pellegrino Young Chef Academy stattfand. Zehn vielversprechende Nachwuchsköche aus Belgien, Luxemburg und der Schweiz mussten am Montag ab sechs Uhr früh ihr eingereichtes Signature Dish zubereiten.
„Wir haben alles zigmal durchgespielt“
Der gebürtige Lothringer Theo Kopp setzte auf einen Klassiker seiner Heimat: „Potée Lorraine – feinstes Schweinefilet mit Kimchi-Kohl-Millefeuille, Mirabellen, knusprigem Schweineöhrchen und einer mit Picon und Mirabellen verfeinerten Schweinesauce“. Dem Jungkoch, der seit Januar 2024 im Restaurant in Moutfort am Herd steht, blieben fünf Stunden für zehn Teller.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung. „Eine Traumküche“, schwärmt Molard. „Nagelneu! Hier findet demnächst auch der Schweizer Bocuse d’Or statt.“
„Wir sind gedanklich alles mehrmals durchgegangen, haben das Equipment für den nächsten Tag zurechtgelegt, um nicht in Stress zu geraten, und die Kühlschränke eingeräumt“, berichtet Theo, der alle regionalen Zutaten selbst mitgebracht hatte.

„Auf den letzten Drücker“
Am nächsten Morgen um 6:24 Uhr ging’s los mit den fünf Stunden Wettkampf. „Es war haarscharf – hab’s gerade noch geschafft, mir die saubere Kochjacke überzuwerfen, bevor ich zur Jury musste“, erinnert sich der noch immer aufgekratzte 28-jährige Sous-Chef. „Er hat wahnsinnig viel in diesen Wettbewerb gesteckt, und es war echt viel zu tun. Aber er hat sein Gericht auch super rübergebracht – seine ganze Philosophie“, ergänzt sein sichtlich stolzer Luxemburger Mentor.
Im Herbst geht’s für Théo Kopp und Cyril Molard nach Mailand, wo sie Luxemburg im Finale der San Pellegrino Young Chef Academy vertreten werden. Mit derselben Potée Lorraine, aber noch ausgefeilter. „An der Präsentation können wir noch feilen, am Anrichten… aber das Grundrezept steht“, überlegt Molard. „Viel Spielraum gibt’s da nicht“, meint Théo. „Jetzt geht’s um die Feinheiten.“
Und es kommt noch besser: Davide Calabrese, der zweite Luxemburger Teilnehmer, betreut vom italienischen Koch Gigi Rana, sahnte den Publikumspreis „Food For Thought Award 2024-2025“ ab.
Ein Volltreffer auf ganzer Linie für das Großherzogtum!
Photo 1 : www.falstaff.com
