{"id":138079,"date":"2025-03-30T07:41:41","date_gmt":"2025-03-30T05:41:41","guid":{"rendered":"https:\/\/vanguards.eu\/archives\/138079"},"modified":"2025-03-31T10:33:27","modified_gmt":"2025-03-31T08:33:27","slug":"costa-rica-ein-authentisches-land-hautnah-erleben","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vanguards.eu\/shop\/de\/2025\/03\/30\/costa-rica-ein-authentisches-land-hautnah-erleben\/","title":{"rendered":"COSTA RICA, EIN AUTHENTISCHES LAND HAUTNAH ERLEBEN"},"content":{"rendered":"\n

Von San Jos\u00e9 bis zum Nordpazifik geht die Reise nach Alajuela und Guanacaste, die beiden n\u00f6rdlichsten Regionen des Landes. Die Strecke f\u00fchrt vorbei an so bekannten St\u00e4tten wie dem Vulkan Arenal und dem Tenorio-Nationalpark, verbl\u00fcfft aber auch mit so manchem unerwarteten Erlebnis. Die Lagune Ca\u00f1o Negro, die Maleku, ein indigenes Volk, und die Haziendas der Cowboys sind die wohl sch\u00f6nsten \u00dcberraschungen in einem Gebiet, in dem Natur und Tiere das Sagen haben.<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Gr\u00fcn, Gelb und Blau. Die Reise durch Costa Rica l\u00e4sst sich mit diesen drei Farben am besten beschreiben. Zumindest der n\u00f6rdliche Teil des Landes, dort, wo die trockene Erde des Pazifikhangs mit der \u00fcppigen Vegetation der Gebirge im Landesinneren rivalisiert. Gr\u00fcn. Diese Farbe steht f\u00fcr den Tropenwald, der sich wie ein dicker Teppich \u00fcber die vulkanischen Bergketten legt und die Heimat vieler Tiere ist, die ein guter Naturf\u00fchrer f\u00fcr Sie sichtbar macht. Blau. Die Farbe des Pazifischen Ozeans mit seinem so warmen Wasser, dass Touristen hier lieber baden als im Karibischen Meer. Es ist auch die Nuance eines einzigartigen Flusses, dem Rio Celeste, der die H\u00e4nge des Vulkans Tenorio hinabbraust. Gelb. Das Schillern der westlichen H\u00e4nge im Nationalpark Rinc\u00f3n de la Vieja, der stark an eine afrikanische Savanne erinnert. Gelb ist auch die Farbe der riesigen Haziendas, die mit ihren Rinderherden und berittenen Cowboys, den Sabaneros, an den Wilden Westen erinnern. Im Norden befinden sich alle Symbole eines spektakul\u00e4ren Landes.<\/p>\n\n\n\n

1. Ca\u00f1o Negro, eine produktive Lagune<\/strong><\/h4>\n\n\n\n

Nur 2,5 Stunden Autofahrt ab San Jos\u00e9 und schon \u00f6ffnen sich die Pforten zu einer anderen Welt … Weit weg vom bergigen, zentralen Tal Costa Ricas versetzt der Norden der Provinz Alajuela den Besucher in eine ganz andere Landschaft, gepr\u00e4gt von Feuchtgebieten, in denen hier und da eine Ortschaft liegt. Hier, ganz in der N\u00e4he von Nicaragua, erstreckt sich eines der reichsten Gebiete des Landes, das nationale Wildschutzgebiet Ca\u00f1o Negro. In dieser 10.000 Hektar gro\u00dfen Lagune ist eine unglaublich vielseitige Fauna beheimatet, sei es in der Luft oder zu Land. Der Rio Frio schl\u00e4ngelt sich durch diese immense Arche Noah, wo Eisv\u00f6gel, Amerikanische Schlangenhalsv\u00f6gel, Kanadareiher, Rosal\u00f6ffler, Gelbstirn-Blatth\u00fchnchen und viele Arten mehr zusammenleben. An den Ufern wachen Kaimane wie erstarrt \u00fcber das Geschehen. Die Leguane, Br\u00fcllaffen und Fischadler bevorzugen die sichere H\u00f6he der B\u00e4ume.<\/p>\n\n\n\n

Gr\u00fcne Eidechse auf dem Wasser<\/strong><\/h6>\n\n\n\n

Bei einer Bootsfahrt breitet sich auch das Leben am Ufer vor Ihnen aus, das Leben der Campesinos, die mit dem Boot zu einem Dorf oder Feld unterwegs sind. Wir entdecken den stoischen Urutau-Tagschl\u00e4fer auf seinem Ast, den Stirnlappenbasilisk, der auf dem Wasser l\u00e4uft, und Schildkr\u00f6ten, die nur ihre K\u00f6pfe aus dem Wasser strecken. Die Fahrt kann sich auch bis in die Abendstunden ziehen. Das ist die Zeit der vielbesch\u00e4ftigten 24-Stunden-Ameise, des Nordamerikanischen Ochsenfroschs, der Spinnen … Eine faszinierende Welt, in der immer etwas los ist.<\/p>\n\n\n\n

2. Im indigenen Gebiet, bei den Maleku<\/strong><\/h4>\n\n\n\n

Der Besuch einer indigenen Gemeinschaft ist niemals allt\u00e4glich. In Costa Rica haben sechs von ihnen die Kolonisierung \u00fcberdauert. Die Maleku sind das kleinste Volk unter ihnen: 1.200 Mitglieder leben rund um San Rafael Guatus, eine Stadt in der Provinz Alajuela. Jimmy ist der Sprecher von Palenque del Sol, einem ihrer drei D\u00f6rfer. Lange schwarze Haare, kupferfarbener Teint. Er verk\u00f6rpert eine undenklich alte Kultur, deren Fortbestand heute bedroht ist. \u201eWir sind 1.200 Mitglieder, aber nur 600 stammen direkt von den Maleku ab. Die anderen haben ein Elternteil, das nicht aus unserer Gemeinschaft kommt“, erkl\u00e4rt er. Zu dem Schatz, den sie seit Generationen weitergeben, geh\u00f6rt die Architektur. Sie leben in mit Palmen bedeckten H\u00e4usern auf Holzpf\u00e4hlen. Auch die Kultur ist Teil ihres Erbes: Die Ihaica-Sprache wird heute noch in den Familien gesprochen. Ihre fundierten botanischen Kenntnisse erlauben es ihnen, Krankheiten zu heilen und Gegenst\u00e4nde herzustellen.<\/p>\n\n\n\n

V\u00f6gel fangen …<\/strong><\/h6>\n\n\n\n

Mit Jimmy kosten wir im Wald den Saft eines unbekannten Blattes. Der bittere Geschmack l\u00e4sst unsere Lippen einschlafen. Die Maleku nutzen den Effekt, um Zahnschmerzen zu lindern. Ein St\u00fcck weiter zeigt uns Jimmy eine Pflanze, die an meinem Arm h\u00e4ngen bleibt. \u201eFr\u00fcher, als wir Kinder waren, haben wir damit V\u00f6gel gefangen“, erinnert er sich. Er schneidet lange, mit Stacheln besetzte Bl\u00e4tter ab. Sie liefern Fasern, die, einmal abgezogen und miteinander verzwirbelt, einen soliden Faden ergeben, der sich hervorragend eignet, um Stoffe f\u00fcr Taschen zu weben. Eine pr\u00e4gende, unvergessliche Begegnung.<\/p>\n\n\n\n

 3. Arenal-Vulkan, der perfekte Kegel<\/strong><\/h4>\n\n\n\n

Wir h\u00e4tten uns gew\u00fcnscht, ihn ganz zu sehen, aber daf\u00fcr h\u00e4tten wir eher aufstehen m\u00fcssen … Denn meistens enth\u00fcllt der Arenal seine perfekte Kegelform nur in den ganz fr\u00fchen Morgenstunden, wenn nicht
eine Wolke seinen Gipfel verdeckt. Ein aus \u00e4sthetischer Sicht idealer Vulkan, einer der am meisten fotografierten des Landes. Auch wenn er seit 2010 schlummert. Die davor liegenden 42 Jahre, in denen er immer wieder ausgebrochen ist, haben ihn zu einer touristischen Sensation gemacht. Eine Art costa-ricanischer \u00c4tna mit Hotels und Animationen. Die Lava ist versiegt, die Animationen sind geblieben. <\/p>\n\n\n\n

La Fortuna, das \u201eGl\u00fcck“\u00a0<\/strong><\/h6>\n\n\n\n

Von den \u00fcppigen G\u00e4rten des Hotels Arenal Manoa aus ist die Aussicht spektakul\u00e4r, auch wenn sie hier und da etwas verdeckt wird. Wenn der Aufstieg bis zum Krater auch nicht m\u00f6glich ist, kann man dennoch im Nationalpark wandern. Die vielen markierten Wanderwege, die sich durch \u00f6ffentliches Gebiet oder private Naturreservate schl\u00e4ngeln, reichen bis tief in die W\u00e4lder. Tiere lassen sich aber so leicht nicht beobachten, daf\u00fcr sollte man auf die Begleitung eines guten Naturf\u00fchrers setzen (siehe weiter unten unter Aufenthalte). Sie k\u00f6nnen auch einen Abstecher nach La Fortuna machen, die kleine \u201eHauptstadt“ des Gebietes, wo sich Restaurants und Souvenirshops befinden. Fr\u00fcher hie\u00df die Stadt \u00fcbrigens Purrio. Bei einem Ausbruch des Arenal 1968 blieb sie unversehrt, weshalb man sie in \u201eLa Fortuna“ umbenannte.<\/p>\n\n\n\n